Das Kaukasus-Gebirge liegt zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer. Wladikawkas ist die Hauptstadt von Nordossetien-Alanien.

Politisch ist Nordossetien-Alanien ein Teil des europäischen Russland. Geographisch gehört es schon zu Asien.

Der Kaukasus ist ein sehr altes Kulturgebiet mit rund hundert verschiedenen Volksstämmen. Dadurch prallen verschiedene Kulturen aufeinander (christliche und muslimische). Die Osseten sind mehrheitlich orthodoxe Christen, aber umgeben von muslimisch geprägten Völkern; den Inguschen und Tschetschenen im Osten; den Kabardinern und Balkaren im Westen.

Das Kaukasus-Gebirge hat einen schlechten Ruf. Man sagt: "Dort herrschen wilde Sitten, und diese Leute sind gewalttätig." Tatsächlich gibt es heute noch vereinzelt Formen der Blutrache. Die Völker, einst zusammengeschweißt zu einer Sowjet-Union, sind wieder aufgebrochen. Der Tschetschenenkrieg gilt als die Spitze eines Eisberges.
Kann es in solch einem Gebiet auch Positives geben? Außenstehende werden das bezweifeln. Die Terrorakte gegen friedliche Händler auf Märkten begründen die Zweifel.

Der Kaukasus sieht jedoch völlig anders aus, wenn man ihn persönlich kennen lernt. Man erfährt herzliche Gastfreundschaft. Pfarrer i. R. Mütze aus Sebnitz fährt seit 1987 allein, mit seiner Frau oder auch verschiedentlich mit einer kleinen Gruppe in den Kaukasus. Bei diesen Fahrten hat er das Gebiet von einer ganz anderen Seite kennen gelernt und viel Gutes erfahren. Die Freundschaften sind so eng geworden, dass es ihm schwer fällt, sie abzubrechen. Und so ist er den Menschen im Lande treu geblieben und hat sie immer wieder besucht.

Ein Ergebnis der vielen Reisen ist ein kleines Museum unter dem Namen "Kaukasusstube" in dem alten Umgebindehaus des Ehepaares Mütze in Sebnitz.